«Swiss Games» anstatt «Prague Games»
Für viele Junioren und Juniorinnen waren die Prague Games in den vergangenen Jahren eine erste Möglichkeit, sich mit Gleichaltrigen aus über zehn Ländern zu messen und wertvolle Erfahrungen für die weitere Karriere zu sammeln. Dazu stellten die Prague Games jeweils ein erstes Highlight der Saison dar und waren bei allen Teilnehmenden äusserst beliebt, so auch bei den zahlreichen Junioren und Juniorinnen aus der Nordwestschweiz.
Die Verantwortlichen verschiedener Schweizer Delegationen suchten fieberhaft nach einem Ersatz für den Wettbewerb in Prag und stampften mit viel Herzblut innert weniger Wochen ein komplett neues Turnier für die Nachwuchsmannschaften aus dem Boden. Die Spiele finden vom 9. bis 10. Juli 2020 dezentral und nach Alterskategorien aufgeteilt statt. Damit können die Vorgaben der Behörden in Bezug auf das Coronavirus eingehalten werden. Der Verantwortliche des Basler Turniers und Mitinitiant Patrick Mendelin erklärt weiter: «Diese Idee ist vor allem bei den grösseren Schweizer Delegationen entstanden. Jede lokale Organisation hat danach selbst die Verantwortung über ein Turnier übernommen. Ziel war es, die Wettkämpfe innert kurzer Zeit und möglichst ohne übermässigen Aufwand zu planen.»
Neben dem U14/U17-Turnier in Basel (Sporthalle Sandgruben) werden in Oberägeri, Zug, Reinach (AG) und Erlen/Weinfelden (TG) weitere Wettkämpfe durchgeführt. In fast allen Kategorien sind auch Delegationen aus der Nordwestschweiz dabei. Das übergeordnete Ziel der Verantwortlichen war es, den Jugendlichen für die weggefallenen Prague Games eine Alternative in den Sommerferien zu bieten und ihnen zumindest auf nationaler Ebene wichtige Spielpraxis zu ermöglichen. Mendelin dazu: «Für alle veranstaltenden Vereine steht im Vordergrund, dass wir den Teilnehmenden die Möglichkeit geben wollen, wieder wettkampfmässig Sport zu betreiben. Gleichzeitig wollen wir mit dem Turnier ihre Begeisterung am Unihockey weiter fördern.»
Auch wenn das Erlebnis eines internationalen Grossturniers dadurch wohl nicht ersetzt werden kann, versprühen die Swiss Games doch einen Hauch Normalität, in dieser auch für die Vereine und Nachwuchsteams schwierigen Zeit. Die aktuellen Hygienemassnahmen und Schutzmassnahmen der Behörden werden an allen Spielorten eingehalten, die Verantwortlichen verfolgen die Situation fortlaufend. (Basel Regio)